Nach den Erfolgen gegen Sebnitz und in Hoyerswerda waren die Blau-Weißen Fans bei diesem Heimspiel optimistisch. Weil zahlreiche Spieler aus unterschiedlichen Gründen ausfielen, schnürte der bereits verabschiedete „Ditti“ Dittmann dankenswerter Weise die Fußballschuhe. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Ludwig Diener waren die Gäste leicht tonangebend, aber unsere Abwehr stand ihren Mann. Als jedoch Gärtner auf der rechten Außenbahn den Ball in die Mitte brachte, rutschte Hobrack nur um Zentimeter am Ball vorbei. Ein Warnschuss für unsere Mannschaft. Ein aus unserer Abwehr über das Mittelfeld gespielter Ball kommt zu Goldberg, der läuft seinem Gegenspieler davon und bringt den Ball zu Klappan, der aus 18 Meter kurz ent- schlossen auf das Gästetor schießt und es steht in der 8. Spielminute 1:0. Wenig später läuft Voigt auf das Königswarthaer Tor zu, leider wird er leicht behindert und kommt etwas ins stolpern; den fast verlorenen Ball kann Schneider noch auf das Tor schießen, leider drüber. Jetzt weitere Möglichkeit für Voigt, aber der Gästetorhüter klärt durch Herauslaufen. Nachfolgend kann man von einem ausgeglichenen Spiel sprechen. Als 15 Minuten gespielt sind, erhalten die Gäste einen Freistoß etwa 20 Meter vor unserem Tor. Der Schuss von Barnickel geht halbhoch an unserer Mauer vorbei zum 1:1 Ausgleich. Zweifellos ein Geschenk, denn entweder war die Mauer oder der Torwart falsch platziert? Auch in der Folgezeit Mittelfeldgeplänkel, wechselseitig klärt unsere Ab- wehr und die der ganz in schwarz spielenden Gäste, wo der ehemalige Zschachwitz,- bzw. Dynamospieler Frank Lippmann als sportlicher Leiter arbeitet. Bei einem Angriff unserer Männer führt Schneider den Ball. Obwohl noch Zeit und Raum vorhanden war, schoss er etwas überhastet aus 25 Meter übers Gästetor. Zwischenzeitlich leichte Unsicherheiten in unserer Abwehr von Donath und Dittmann, aber letztlich doch bereinigt. Eben noch konnte Schramm im nachfassen klären als der Gästetorhüter Köhler einen Flachschuss von Goldberg um den Pfosten zu Ecke dreht. Nochmals kommt Goldberg zum Schuss, aber am Tor vorbei. Als die Gäste nach etwa 30 Minuten auf der rechten Seite angreifen fehlte erst im Mittelfeld eine entsprechende Gegenwehr. Als der Gegner mit dem Ball in unserem Strafraum ankam setzte sich der „Nichtangriffspakt“ fort, sodass Janze in der 32, ́. Minute ungehindert zum 2:1
einschießen konnte. Fazit der 1. Halbzeit; spielerisch waren die Gäste leicht tonangebend, aber ges.
gesehen hatten wir die besseren Tor- chancen zur Führung. Die Gegentore wurden bereits analysiert. So
hofften die treuen ca. 80 Blau-Weißen Fans auf die zweiten 45 Minuten. Als dann bereits eine Stunde
gespielt war sagte ein Blau-Weißer Fan neben mir : „Unsere Spieler stehen neben sich“. Dies
kennzeichnete leider unser Spiel, denn bei all den eingeleiteten Angriffen waren die gespielten Bälle oft
zu steil bzw. zu kräftig geschlagen, Fehlabspiele folgten, sodass die laufbereiten Goldberg und Voigt
wiederholt umsonst liefen. Während die Königswarthaer mit Sicherheitsspiel aufwarteten und auch keine
Bäume raus- rissen fehlte bei uns die Cleverniss und die Erfahrung den Gegner unter Druck zu setzen.
Dabei hatte Klappan nach Zuspiel von Lange und einer Eingabe von Goldberg durchaus Chancen den
verdienten Ausgleich zu erreichen. Auch ein Schuss von Voigt aus 14 Meter konnte vom Torhüter
gehalten werden. Es ist aber auch zu erwähnen, dass eine handvoll Torschüsse des Gegners alle von
Schramm gehalten wurden, wenn es auch keine „100%-igen“ Chancen waren. Schade dass ein schöner
Kopfball von Nguyen knapp am Tor vorbei ging. Leider fehlte in der Schlussphase dieses Spieles der an
sich bei Zschachwitz bekannte Endspurt. Bei versuchten Angriffen schießt „Jay Jay“ übers Tor, einen
Steilpass kann Klappan nicht erlaufen und auch Voigt und Goldberg können die zugespielten Bälle nicht
erreichen. Zwischenzeitlich wehrt nach Abwehrfoulspiel Schramm 25 Meter Freistoß zur Ecke ab. So
endet ein Spiel mit einem Ergebnis, was dem Spielverlauf vergangener Spiele ähnelte, d.h.
Torgeschenke und eigene vergebene Chancen prägten unser Spiel. Aber Männer Bange machen gilt
nicht. Es sollte uns weiter Mut machen, dass wir mitgehalten haben und stets nur knapp und auch ein
wenig unglücklich verloren haben. Unsere junge Mannschaft wird weiter Erfahrungen sammeln und es
wird auch Siege geben.
Peter Lemme.