Pok. Viertelfinale am 23.2.25
FV Löbtauer Kickers 1. gegen FV Blau-Weiß Zschachwitz 1.
2:5 (0:3)
A-Liga-Vertreter hielt das Spiel bis zur 70. Spielminute offen!
Während sich die Gastgeber mit 18 Spielern vorbereiteten, fehlten bei Blau-Weiß zahlreiche Spieler wegen Krankheit oder Verletzung, sodass Routinier Sven Fischer (45 Jahre) dankenswerterweise eingesprungen ist.
Bei angenehmem Fast-Frühlingswetter wurde das Spiel von Schiri Philipp Lehninger von Gebergrund Goppeln angepfiffen, und sofort sorgten sowohl die Kickers (ganz in Weiß) als auch die Blau-Weißen (ganz in Schwarz) für wechselseitigen Angriffsfußball. Die ersten zwei Torschüsse musste Schramm parieren. Dann war es Goldberg, dessen erster Schuss zur Ecke abgewehrt wurde, und der zweite Versuch zischte am langen Pfosten vorbei ins Aus. Zweimal setzte sich der laufstarke „JaiJai“ am rechten Flügel durch, beim Abschluss wurde er jedoch hart bedrängt. Ein daraus resultierender Freistoß von Pafel schießt Hoffmann über das Tor. Im Gegenzug klärt Fischer zur Ecke. Der sich erfreulich um unser Spiel bemühte Pafel dringt in den Strafraum ein und wird unfair vom Ball getrennt. Den fälligen Strafstoß verwandelt Kapitän Goldberg in der 16. Minute sicher zum 1:0.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hält Schramm einen Distanzschuss aus ca. 12 Metern, und einen zweiten Flachschuss muss er prallen lassen, aber Uischner kann vor Radtke zur Ecke klären. Als der Ball wieder am gegnerischen Strafraum ankam, schießt Hoffmann kurz entschlossen – und es steht nach 19 Minuten 2:0. Der Gastgeber war weiterhin bemüht, Tore zu erzielen. Wiederholt hält Schramm kraftvolle Schüsse aus 10 und 14 Metern. Trotz der Zwei-Tore-Führung war es ein nahezu ausgeglichenes Spiel. Eine gute Möglichkeit bot sich, als eine halbhohe Eingabe von Pafel von Donath mit einem Gewaltschuss über das Löbtauer Tor gesetzt wurde. Rigoros klärt „JaiJai“ vor dem eigenen Tor.
In dieser Spielphase wurden die im Mittelfeld oft von Pafel eingeleiteten Angriffe leider nur unzureichend ausgespielt bzw. der Ball zu schnell dem Gegner überlassen. Einen nach vorn geschlagenen Ball schnappt sich Goldberg kurz hinter der Mittellinie, nach einem 30-Meter-Solo und zwei ausgespielten Gegenspielern gelingt „Vincent Lu“ in der 42. Minute das 3:0.
Wer von den Blau-Weißen Fans an eine Vorentscheidung geglaubt hatte, sah sich mit Beginn der zweiten Halbzeit eines Besseren belehrt. Mit viel Elan, großer Laufbereitschaft und schnell nach vorn getragenen Angriffen setzte man Blau-Weiß unter Druck. Als man den in unseren Strafraum eingedrungenen Radtke schießen ließ und Schramm wohl die Sicht etwas genommen war, stand es nach 49 Minuten 1:3 aus Sicht der Gastgeber. Es folgte ein Powerplay der Löbtauer Kickers, und echte Pokalstimmung war auf dem Sportplatz an der Saalhausener Straße angesagt. Angefeuert vom Anhang und Trainerteam wurde um jeden Ball gekämpft. Allerdings verloren in dieser Phase einige Blau-Weiße teilweise den Überblick und auch unnötige Zweikämpfe. So fiel tatsächlich in der 57. Minute nach einem Eckball der 2:3-Anschlusstreffer durch Röpke.
Wiederholt waren die schnellen Löbtauer Angreifer in Richtung Zschachwitzer Tor unterwegs. In der nachfolgenden knappen Viertelstunde waren bei Blau-Weiß gesteigerte Laufbereitschaft, erhöhter Kampfgeist, aber auch die Nutzung der eigenen vorhandenen Spielintelligenz gefragt. Aufbauend auf mehrere gute und sehr gute Torwartparaden von Schramm, eine gute Zweikampfführung – vor allem von den Zumpe-Brüdern, Donath und dem eingewechselten Schmidts – gelangen Blau-Weiß auch eigene Angriffe zur Entlastung. Eine großartige Rettungstat von Martin Zumpe in der 66. Minute sowie wiederholt starke Paraden von Schramm vor dem einschussbereiten Arnhold hielten die Führung.
Als dann Eberlein zweimal Eingaben vor das gegnerische Tor gelangen und auch Nguyen sich durchsetzte und den Ball zu Hoffmann brachte, siegte Noah Hoffmann im Zweikampf und erzielte das wichtige 4:2. Zweifellos war dies eine Vorentscheidung, die der Leistungssteigerung aller Zschachwitzer zuzuschreiben war. Wir haben nach dem Achtelfinale gegen die Dresdner Fußballlöwen nun wiederholt einen Gegner geschlagen, der auch in der Stadtoberliga spielen könnte.
Erfreulich war, dass nun auch der Ball in unseren Reihen besser lief. Selbst die Einwechselbank nebst Trainer der Kickers sprachen sich in dieser Spielphase lobend über unser Spiel aus. Die über weite Strecken ebenbürtigen Löbtauer waren nun auch kräftemäßig am Ende, und so gelang nach mehreren Angriffen noch das 5:2 in der 83. Minute durch den sehr offensiven Hoffmann. Bloß gut, dass die kritische Zeit nach dem zweiten Gegentor ordentlich und gut überstanden wurde, und wir somit im Halbfinale des Sparkassenpokals stehen.
Interessante und gute Mannschaften wie Rotation, SV Löbtau, SC Borea 2. und Außenseiter Trachenberge stehen als Gegner bereit. Zum Punktekampf in Radebeul wünschen die Fans und der Berichterstatter einen Erfolg.
Peter Lemme