Obwohl zahlreiche Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen entschuldigt waren, stand eine leistungsbereite Mannschaft bei angenehmen Herbstwetter bei Einheit–Mitte auf dem Platz.
Bevor unsere Mannschaft richtig ins Spiel kam, stand man in der Anfangsphase zweimal in der Abwehr unter Druck. Erst rettet Lange im Fallen vor Osman und dann klärt Nguyen zur Ecke. Auch einen Gewaltschuss von Woytkowiak wehrt Winter mit dem Körper ab. Nach der Anfangsoffensive des Gastgebers kam unsere Mannschaft besser ins Spiel. Bereits hier fiel auf, mit welcher Energie die Zweikämpfe erfolgreich bestritten wurden. Zielezinski schießt aus ca. 20 Meter knapp am Gästetor vorbei. Als der Ball vor das Tor von Einheit gebracht wurde, war es Zielezinski der am schnellsten schaltete und in der 10. Minute das 1:0 erzielte. Wegen einer vorherigen Karambolage zwischen Luttert und Weser wird das Tor von Luttert von Schiri Hempelt nicht anerkannt. Der gut aufgelegte Goldberg gewinnt wiederholt Zweikämpfe. Sein Flankenball wird von Winter an die Querlatte des Einheit Tores gedonnert.
Der ebenfalls stark verbesserte Grohmann bemüht sich um den Spielaufbau, wenig später bringt er eine Eingabe, die der läuferisch und kämpferisch starke Winter knapp am Tor vorbei köpft. Als in unserer zentralen Abwehr kurzzeitig etwas riskant gespielt wurde, kamen die Gastgeber fast zu einer Chance. Auffallend und lobenswert das Spiel von dem noch 18–jährigen Ben Lange. Bei nahezu allen, für seinen Gegenspieler gedachten Bälle, war er nicht nur Sieger, sondern auch seine Abwehrschläge landeten bei unseren Spielern. Reime auf der rechten Seite mit einigen Offensivaktionen. Ein Abspiel brachte er zu Luttert, dessen Schuss aber auf dem Mann, sprich Torwart, landete.
Auffallend, dass Einheit ihre Angriffe fast immer mit Torschüssen aus größerer Distanz abschloss. So auch Woytkowiak, der aus 25 Meter mit einem Gewaltschuss unter die Querlatte fast Erfolg hatte. Aber unser Torhüter Florian Hetzer klärte gedankenschnell mit hochgestreckten Armen diesen Ball. Erfreulich, dass unsere personell geschwächte Mannschaft immer wieder das Spiel suchte. Beide Außenverteidiger brachten die Bälle überwiegend in den Angriff, wo Goldberg, Grohmann, Zielezinski und der nachrückende Winter die Gastgeberabwehr unter Druck setzten. Wenn dem Gegner eine Abwehr gelang, die Bälle nach vorn gespielt wurden, waren Luttert, Nguyen und der zurückgelaufene Winter zur Stelle. In der Folgezeit hatte Luttert, der sich um die eigene Achse drehte und den Ball nur knapp am Tor vorbeischoss, und Grohmann, der ein Zuspiel von Winter ebenfalls knapp verschoss, gute Möglichkeiten zum zweiten Tor. In den Reihen der Blau–Weißen Fans sprach man nach dem Halbzeitpfiff von einer ansprechenden, lauf und willensstarken Elf, die sich eingeschossen hatte. Bleibt der Kommentar vom Berichterstatter; mögen uns die vergebenen Chancen am Ende nicht auf die Füße fallen.
Diese zweite Halbzeit begann für Blau–Weiß verheißungsvoll. Die mittlere Weile als Stammspieler auflaufende Clemens Reime lässt zwei Abwehrspieler stehen und bringt eine gute Eingabe auf den Kopf von Winter, leider wieder knapp am Tor vorbei. Einen Freistoß wegen Handspiel aus 18 Meter schießt „Goldi“ zwei Meter am Tor vorbei. Als man bei den wenigen gefährlichen Angriffen von Einheit den freistehenden Schulze nicht angreift, schießt er nur knapp an unserem Tor vorbei. Wiederholt läuft Goldberg mit Ball am Fuß seinem Gegenspieler davon, aber sein Abspiel und nachfolgender Schuss von Grohmann wird
übers Tor geschossen. Erfahrungsgemäß ist mit einem Tor ein Spiel nicht entschieden. So kommt ein leichtsinniges Rückspiel unserer Abwehr in Besitz von Ringel und dessen Schuss prallt an den Torpfosten von Hetzer. Bitte keine weiteren diesbezüglichen Leichtsinnigkeiten. Ein Angriff über Winter zu Zielezinski; leider gibt es bei dessen Eingabe vor dem Tor keinen Blau–Weißen Abnehmer. Wieder verzieht Grohmann ein Zuspiel knapp, bevor Reime den Ball vor das Gastgebertor bringt. Dort reagiert Winter verdienter Maßen am schnellsten und bringt den Ball in der 67. Minute zum 2:0 über die Torlinie. In der Folgezeit kommt unser Spiel immer besser in Fahrt. Im Wechsel bringen Goldberg, Reime, Winter und Zielezinski die Einheitabwehr in Schwierigkeiten. Die abgewehrten
Bälle wurden wiederholt zur Ecke befördert, leider konnte kein Eckball zu einem weiteren Tor verwertet werden. Aber wir haben ja Robin Zielezinski, er stand da, wo ein Stürmer stehen muss, und konnte eine weitere Eingabe von Reime in der 83. Minute zum 3:0 verwerten. Den Beifall der Zschachwitz–Fans gab es für sein Tor und für ihn bei der nachfolgenden Auswechslung für den 18–jährigen Benno Ziebart. Nach nur drei Minuten auf dem Platz gelang Ziebart das 4:0. Glückwunsch für sein 1. Tor in der 1. Mannschaft. Der Mannschaft wünsche ich Erfolg in Laubegast.
Peter Lemme
