Bei diesem Auswärtsspiel bei den 2022 erstarkten Männern von Süd-West konnten wir im Vorspiel unsere Zweite erleben. Nach einem 2:2, erzielt von Lerch und Weise, zwei Spieler die schon in der Ersten zum Einsatz kamen, landete man auf den 5. Platz, fünf Punkte hinter Tabellenführer Lockwitzgrund.
Nach drei Siegen von Blau-Weiß 1. in Folge glaubten die Fans wieder an einen Erfolg ihrer Mannschaft.
Bei herrlichen sonnigen Oktoberwetter begann unsere Mannschaft mit Reime und einem 70 Meter Sprint mit Ball auf der rechten Außenbahn, leider wurde er im Strafraum von Kroh gestoppt. Dem folgte ein Torschuss von Zielezinski, der knapp am Tor vorbei ging. Bei einem Gegenangriff konnte Zumpe zur Ecke klären und einen Flachschuss hielt Donath. Grohmann mit wiederholten Angriffen auf der linken Seite. Dass er innerhalb weniger Minuten zweimal gefoult wurde, spricht für seinen Willen zum Erfolg zu kommen. So begann ein recht abwechslungsreiches Spiel. Beide Mannschaften offensiv eingestellt. Leider dann ein Dämpfer für unsere ganz in Blau spielende Elf. Bei einem Angriff von der rechten Seite lässt man Horn den Ball in quer in die Mitte spielen, etwa 14 Meter vor unserem Tor, und den dort stehenden Glöckner lässt man aus der Drehung schießen, und es steht in der 17. Min. 0:1. In der Folgezeit hatte unsere Abwehr, z. T. verstärkt mit Fischer, die Gegenspieler gut im Griff. Zahlreiche eigene Angriffe brachten leider auch kein Tor. So hatte Zielezinski zwei Gegenspieler ausgespielt, lei-der kam weder ein Torschuss noch eine Ablage zu Goldberg. Ein Freistoß von Klappan landete in den Armen des Torhüters. Auch Goldberg schießt aus 8 Metern nicht platziert und scharf genug, so dass auch dieser Ball gehalten wurde. Allerdings waren die ganz in Grün spielenden Gastgeber mit ihren Angriffen auch gefährlich. Erst hält Donath einen 20 Meter Schuss mühelos, wenig später liegt er vor dem einschussbereiten Tummler und hält den Ball fest. Trotz der taktischen Maßnahme von Trainer Fischer, den verdienstvollen „Tommy Winter“ ins offensive Mittelfeld zu nehmen fehlten die richtig guten Pässe zu unseren Angreifern. Allerdings sollten unsere Angreifer oder auch Mittelfeldspieler bei Ballbesitz am gegnerischen Strafraum daran denken, dass nur mit Torschüssen Tore erzielt werden. Zu oft gibt es ein allerletztes versuchtes Dribbling mit dem Ergebnis Ballverlust. Als sich Robin Zielezinski gegen zwei Abwehrspieler durchgesetzt hatte und ihn ein Torschuss gelang, war eine Hand eines Abwehrspielers am Ball. Dies war aber ohne Bedeutung weil der Ball im Tor war. So also in der 40. Minute der verdiente 1:1 Ausgleich. Als Grohmann nochmals zum Slalomlauf ansetzte, wurde er 20 Meter vor dem Süd-West Tor gefoult. Leider landete auch dieser Freistoß in den Beinen der Abwehr. Dieses 1:1 nach 45 Minuten kann man durchaus als gerechtfertigt ansehen. Bleibt die Hoffnung im Blau-Weißen Lager auf eine Steigerung und vor allen auf mehr Angriffsdruck. Im Gegensatz zum Spielbeginn war der Beginn von Halbzeit zwei für Blau-Weiß nicht optimal. Es waren 5 Minuten gespielt, von Blau-Weiß noch kein nennenswerter Angriff, als man Seidel mit dem Ball Richtung Zschachwitz-Tor laufen ließ. Als der Ball dann am Strafraum zu Schuster gespielt werden konnte, Zumpe und Dittmann nicht angegriffen haben, brachte Schuster den Ball in die sogenannte lange Ecke (aus der Sicht von Torhüter Donath) zur 2:1 Führung. Unter den Fans hörte man die beruhigenden Worte, „noch haben wir genügend Zeit“. So waren tatsächlich nach dem Wiederanstoß unsere Männer am Zuge. Winter wird einmal kurz vor dem Strafraum gefoult und bei einer guten Schussposition von ihm kam der Abseitspfiff. Angriffsdruck ging von Zielezinski aus, leider wurde sein Schuss gehalten und dann hatte er sich den Ball zu weit vorgelegt. In der 54. Minute schien das dritte Gegentor fällig. Wiederum Schuster konnte mit Ball am Fuß ungehindert durchlaufen. Donath lief ihm entgegen und schlug den Ball weg, allerdings traf er den Stürmer. Der am Boden liegende Ball wurde dann von Schuster an den linken Torpfosten geschossen und uns blieb ein Gegentor erspart. Unsere Mannschaft bemüht aber nicht druckvoll genug. Die Gastgeber wirkten etwas spritziger, oftmals war der Gegenspieler eher am Ball. Leider in dieser Phase auch eine Vielzahl fragwürdiger Schirientscheidungen gegen Blau-Weiß. Goldberg versucht es immer wieder, aber zu oft war ein Abwehrbein da- zwischen. Die Angriffe von Süd-West, vorallen über die Außenstürmer, wurden erfolgreich abgewehrt. In der Endphase dann mehrere gute Möglichkeiten für uns. Größte Chance von Voigt, aber den scharfen Schuss hielt der Torwart. Auch Goldberg u. Grohmann und nochmals Voigt hätten bzw. mussten den Ball ins Tor bringen. Alles in allem gab es Abstriche zum Spiel der letzten drei Wochen, vor allen im Angriffsdruck. In Weißig sollten wir uns erinnern, dass wir es besser können.
Peter Lemme