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Pokal-Viertelfinale

Wir selbst und die SG Gebergrund machten uns den Einzug ins Halbfinale schwer!

Als Schiri Pfeifer aus Weixdorf das Spiel anpfiff, fragten sich die Gästefans ob der unterklassische Gastgeber unseren ganz in
Blau spielenden Männern Paroli bieten kann. In der Anfangsphase hatte Blau-Weiß zwar mehr
Ballbesitz, aber vorerst mit keiner zwingenden Chance. Als Klappan den Ball in der 10. Minute flach vor
das gegnerische Tor brachte war Winter schneller am Ball und erzielte die 1:0 Führung. Nur drei
Minuten später gelang Goppeln der Ausgleich, wobei unsere Ab- wehr incl. Torwart mit
„Schlafwageneinheit“ glänzten. Als Zielezinski und Voigt bis zur 32. Minute ein 3:1 erzielt hatten, schien
es für Blau-Weiß zu laufen. Vier Chancen vom Gastgeber müssen erwähnt werden. Ein Kopfball der
knapp vorbei ging, einen Flachschuss pariert Donath zur Ecke (Dittmann mit Ballverlust) und kurz vor der
Halbzeit hält unser Torwart erst einen kräftigen 18 Meter Distanzschuss und dann schießt Schröder
knapp an unserem Tor vorbei. Unsere eigenen Angriffe scheiterten leider an den vielen lang und hoch
nach vorn gespielten Bällen. Vom Ergebnis her i. O., aber spielerisch konnte man nicht zufrieden sein.
Dies kam auch in den oft lauthals vorgetragenen Kritiken von Trainer Fischer zum Ausdruck. Mit Beginn
der zweiten Halbzeit versuchte der Gastgeber, unsere Abwehr verstärkt unter Druck zu setzen. Klappan,
Winter, Zumpe und der eingewechselte Reime versuchten Entlastungsangriffe zu starten, vorerst jedoch
nicht von großem Erfolg. Die Goppelner schlossen Angriffe wiederholt mit Torschussversuchen ab. Als
man in der 58. Minute Schröder nicht energisch am Torschuss hinderte fiel der 2:3 Anschlusstreffer.
Kurzzeitig gesteigerte Unruhe in unseren Reihen. Allerdings hatten dann unsere Männer innerhalb von 8
Minuten gute und beste Möglichkeiten eine Vorentscheidung zu erreichen. Schussversuche von Nguyen
und Klappan gehen am Goppelner Tor vorbei, und als Winter plötzlich allein vor dem Tor war, hielt
Torwart Voigt bravorös. Auch ein Sololauf von Reime konnte kurz vor dem Tor abgewehrt werden. Bleibt
noch ein Gewaltschuss von Klappan, den der Torwart ebenfalls parierte. Statt einem weiteren
Zschachwitzer Tor gelang Gebergrund der Ausgleich. Den in unseren Strafraum gespielten Ball von
Meister bringen sowohl Lange als auch Dittmann nicht weg, letztlich liegen beide am Boden und
Bernhard bringt den Ball zum 3:3 über die Torlinie. Nun konnte man kurzzeitig von echter
Pokalatmosphäre und gesteigertem Engagement auf beiden Seiten sprechen. Trotzdem über mehrere
Minuten vorerst keine größeren Torchancen auf beiden Seiten. Eben noch klärte der ab der 46. Minute
auf der linken Abwehrseite spielende Zumpe einen Angrif des Gastgebers. Wenig später wird der Ball
aus dem Mittelfeld von dem eingewechselten Pilko nach vorn geschlagen. Diesen Ball erreicht Klappan
in Strafraumhöhe, Ballannahme, kurze Drehung und satter Schuss in die lange Ecke und es steht in der
72. Minute 4:3 für Blau-Weiß. Kaum zu erklären, innerhalb weniger Minuten mehrere gute Ballpassagen
in unseren Reihen. Sowohl Winter als auch Reime spielen „Fußball“, leider gehen die Schüsse am Tor
vorbei. Als der Ball wiederholt zum in die vorderste Angriffsreihe gelaufenen Klappan kommt, macht
„Ferdi“ alles richtig, d.h. er schießt in der 75. Spielminute platziert zum 5:3 für unsere Elf. Neben mir
stehende Fans sprachen von „nun ist es gelaufen“. Wieviel Spannung und Dramatik aber in der
verbleibenden Schlussviertelstunde den Fans beider Mannschaften geboten wurde ist berichtenswert.
Lange klärt auf Kosten eines Freistoßes. Donath hält einen Flachschuss mit ausgestreckter Hand, dann
mit dem Fuß und eine Eingabe faustet er vor dem einschussbereiten Kühn ins Feld zurück. Ein
Kopfballaufsetzer rasiert die Querlatte von unserem Tor. Der nimmermüde „Ditti“ verliert einen der
wenigen Zweikämpfe, die anderen Abwehrspieler greifen auch nicht an und so erzielt Schneemann in
der 84. Minute das wiederholte Anschlusstor. Mit viel Kraftaufwand rettet unsere Mannschaft den Erfolg
und damit den Einzug ins Halbfinale. Schluss- kommentar von Trainer Fischer: „Es war ein wildes
Gestocher von uns“. Kommentar Berichterstat- ter: „ Die Unterklassischen haben ihre Sache gut
gemacht“

Peter Lemme

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