Erste Niederlage nach zwölf Siegen

Mit dem derzeit wohl besten Aufgebot unserer Blau-Weißen begann dieses Spiel unter der Leitung der gut amtierenden Lisa-Maria Huth von Dynamo Dresden.

Die Gäste begannen recht offensiv und waren sofort mit Angriffen gefährlich. So mussten Dittmann und Ziegler vereint bereits in der 3. Minute gegen zwei Angreifer klären. In der Folgezeit entwickel- te sich ein ausgeglichenes Spiel. Beim Gastgeber versuchte man es mit lang geschlagenen Bällen. Einen solchen erlief sich Zielezinski nahe der linken Eckfahne. Leider wurde seine Eingabe von der Gästeabwehr abgefangen. Reime hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, aber sein Abspiel schießt Zielezinski in den leicht bewölkten Dresdner Himmel. Mittlerer Weile ist zu erkennen, dass die Hellerauer bereits im Mittelfeld angreifen und so mit erkämpften Bällen wiederholt in unsere Spielhälfte kommen. Eben noch hatte Goldberg eine richtig gute Möglichkeit, die der gut haltende Torhüter Lippmann parierte. Im Gegenzug rettete „Jay-Jay“ mit viel Einsatz zur Ecke. Wenig später kann
„Ditti“ seinen Gegenspieler im Zweikampf nicht am Schuss hindern, aber Schramm kann den flachen Ball mit „langen Arm“ halten. Der lauffreudige Goldberg scheitert wiederholt am Torwart. Dann aber mehrere Ballverluste unserer Mannschaft. Einmal durch lang gespielte, nicht ankommende Bälle und auch durch eine erhöhte Fehlabspielqoute. Als man den Hellerauer Blum schießen ließ, hält Schramm dessen Flachschuss. So schön es ausschaut wenn Clemens Reime die Gegner ausspielt, aber wiederholt war bei Gegner Nummer drei Endstation. Vielleicht doch einmal eher abspielen? Unserer Mannschaft gelingt es bislang in diesem Spiel nicht, den Gegner unter Druck zu setzen, kam nicht wie gewohnt ins Spiel. Die sporadischen Angriffe und damit verbundenen Schussversuche waren leider auch nicht von Erfolg. Auch bei den für uns gepfiffenen Freistößen und Ecken war keine Torgefahr zu erkennen. Diese Gegenwehr von Hellerau-Klotzsche hat wohl doch den einen oder anderen Blau-Weißen überrascht. Als wir einen weiteren Ballverlust im Mittelfeld registrieren mussten und der in unserem Strafraum laufende Wilhelm nicht am Torschuss gehindert werden konnte, stand es in der 28. Spielminute 1:0 für die Gäste. Auch in der Folgezeit ein ähnliches Bild. Erst rettet Ziegler mit langem Bein und wenig später hält der
Gäste-Torwart einen Schuss von Grohmann mit Fußabwehr. Als der Ball aus unserem Mittelfeld über  mehrere Stationen im gegnerischen Strafraum landete endete dieser Angriff nur mit Ausball über der verlängerten Torlinie. In der 34. Min. fragten sich die Fans von Blau-Weiß, wo sind unsere Spieler die einen Gegner zudecken bzw. attackieren? Vom Mittelfeld und letztlich in der Abwehr schaute man zu wie der Gegner über mehrere Stationen den Ball spielen konnte und dann war auch Schramm ohne Chance bei dem 0:2 durch Oertel. Die wieder ca. 100 Zuschauer, davon bestimmt 90 Zschachwitzer fragten sich zur Halbzeit, was ist mit unserer in dem letzten Vierteljahr so großartig aufspielenden Mannschaft geschehen? Zeigt man in der Phase wo die Meisterschaft so nahe ist „Nerven“? Blieb die Hoffnung auf eine Steigerung unserer Mannschaft in Halbzeit zwei. Mit einer 100%igen Chance für Zielezinski gab es einen verheißungsvollen Auftakt, aber die Gäste hatten ja Lippmann im Tor. Der Spitzenreiter versuchte mit viel Laufarbeit und Engagement das Spiel zu gestalten. Nachfolgend sollen die guten und besten Möglichkeiten dem Leser aufgezeigt werden. Goldberg dringt in den Strafraum ein, wird behindert und
erzwingt wenigstens Eckball. Nach einem Flankenball von Reime köpft Klappan knapp übers Tor. Goldberg in Schussposition, aber Kipka klärt mit letzten Einsatz. Klappanschuss donnert an die Querlatte. Zielezinski und Nguyen schießen von etwa 16 Meter, einmal hält der Torwart, einmal vorbei. Wiederholt hält Lippmann mit Hand und Fuß die Schüsse von Zielezinski, Goldberg und Grohmann. Anerkennung für die Bemühungen, aber an diesem Tag gelang vieles nicht was uns zuletzt die Erfolge gebracht hatte. Es war aber auch ein Gegner, der von dem Trainerduo Focke und ehemaligen Dynamospieler Radtke sehr gut eingestellt war. Auch in dieser zweiten Halbzeit waren die Gäste gefährlich, wenn auch der Abwehr etwas mehr Aufmerksamkeit galt.

Bitte liebe Blau-Weißen bündelt alle Kräfte, steigert die Kampfmoral und engagiert euch in den Zweikämpfen. Dann wird es auch eine spielerische Steigerung geben und einen Sieg gegen Löbtau. Ich wünsche der Mannschaft diesen Sieg und die Meisterschaft.

Peter Lemme

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