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Spielbericht Landesklasse Ost

Kurzzeitige Abwehrfehler und vergebene Großchancen brachten Blau-Weiß unglückliche Niederlage!

Vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Laurens Hahn von SV Sankt Marienstern stellten sich Trainerteam und Fans die Frage ob wir auch gegen einen Aufstiegsaspiranten mithalten und evtl. eigene Akzente setzen können?

Wie in den vergangenen Spielen versuchte es Blau-Weiß gleich mit Angriffsfußball. Ein gutes Zuspiel aus dem Mittelfeld erreichte Voigt in aussichtsreicher Position. Leider sah der Schiri Voigt im Abseits. Nach einem abgewehrten Angriff der ganz in rot spielenden Gäste aus der Oberlausitz schlägt Grohmann in der 6. Minute einen langen Diagonalpass von der linken Seite auf rechts zu Luttert. Nach einem starken Antritt dringt „Justin“ in den Strafraum ein und schließt die Aktion mit kräftigen Schuss ins lange Eck zum umjubelten 1:0 ab. Nach diesem Führungstreffer erläuft auch Goldberg einen lang gespielten Ball, leider ging sein Schuss hinter das Gästetor. Ein weiterer Eckball von Grohmann bringt uns zwei gute Schusschancen, die aber von zwei Abwehrspielern geblockt werden. Obwohl eben noch ein zweites Tor für Blau-Weiß möglich war steht es in der 10 Minute 1:1. Kein Abwehrspieler hindert Haist am Torschuss. Vielleicht hätte Schramm auch im Tor bleiben sollen. Gerade einmal 15 Minuten gespielt, bereits der vierte Eckball durch Grohmann. Ein Kopfball von Reime wird abgewehrt, aber der nach vorn gelaufene Klappan vollendet mit kräftigen Flachschuss zur 2:1 Führung. Als Goldberg in Höhe Mittellinie den Ball erhält überläuft er zwei Gegenspieler, leider geht sein Torschuss knapp am langen Eck vorbei. Zwischenzeitlich hält Schramm einen gefährlichen Aufsetzerball im Nachfassen. Leider kommen die nachfolgenden Eckbälle von Grohmann etwas zu weit bzw. war kein Blau-Weißer nach Außen gelaufen. Wiederholt klären Donath, Klappan und Domke bei Angriffen des Gegners recht souverän. Schade, dass Voigt im Zweikampf mit dem Torhüter den Ball nicht erreichte und bei einem weiteren Schuss von Voigt ist ein Abwehrspieler zur Stelle. Kurze Schlafwageneinlage von Mittelfeld und Abwehr. Erst mangelhafte Deckung, dann lässt man wieder Haist schießen und es steht in der 24. Min. 2:2. Die wiederholte Führung für den Aufsteiger schien aber nahe. Goldberg hatte sich wiederholt einen Ball erlaufen und als er auf das gegn. Tor zulief hatte er sich den Ball etwas zu weit vorgelegt, sodass der Torwart den Ball wegschlagen konnte. Nun auch die Gäste in der Offensive. Zweimal klärt Donath im Fallen, Klappan und Domke retten gegen den durchlaufenden Bouska. Als Grohmann im Zweikampf von Kotek nachgeschlagen wird wäre wohl eine rote Karte berechtigt gewesen. So wird beim Stand von 2:2 zur Pause gepfiffen. Die o.g. Frage kann in dieser 1. Halbzeit absolut mit ja beantwortet werden. Wir haben mitgehalten, selbst Akzente gesetzt und hätten bei etwas mehr Glück vier Tore erzielen können oder gar müssen!? Betrachtet man den Beginn der zweiten 45 Minuten müsste man eigentlich das ausgesprochene Lob vorübergehend zurücknehmen. Leider vergaß man sowohl in der 46., als auch 52. Minute alle guten Vorsätze und nach groben Deckungsfehlern stand es durch den Neusalzaer Rudolph 4:2 für den Tabellenzweiten. Bevor das vierte Tor fiel, schoss Voigt ein Tor nach vorherigen Abseitspfiff und auch Donath köpfte einen Ball knapp am Tor vorbei. Nun war es um einiges schwieriger für unsere Blau-Weißen. Der Gegner hatte das oft zitierte „Oberwasser“. Man konnte aber erfreulicher Weise feststellen, dass es in unserer Mannschaft kein Aufgeben, sondern ein „Nun erst recht“ gab. Es war nachfolgend ein hart umkämpftes Spiel, weil der Gastgeber nicht zurück steckte und die Gäste zusehends nervöser und unfairer spielten. Immerhin registrierte man bei Neusalza 6 gelbe Karten und später auch 1x gelb-rot, während bei Blau-Weiß nur 2x gelb gezeigt werden musste. Weiter gestartete Angriffe, wechselseitig durch Goldberg, Voigt und den dann eingewechselten Zielezinski, brachten Möglichkeiten, allerdings keine 100%igen Chancen. Bei einer Eingabe lag Eberlein langgestreckt am Boden um mit Kopfball zu vollenden, leider war der Flankenball etwas zu kräftig. Eine weitere Eingabe verpasste Goldberg nur knapp. Erfreulich und lobenswert wie Blau-Weiß in dieser Spielphase teilweise den Gegnner unter Druck setzte. So war es keinesfalls unerwartet als ein weiterer Ball vor das Gästetor geschlagen wurde, und der sich von Spiel zu Spiel steigernde
Noah Hoffmann den Ball zum 3:4 Anschlusstor einhämmerte. Mehrere Freistöße konnten von der erfahrenenen Neusalzaer Abwehrspielern abgewehrt werden. In dieser Schlussphase war auch ein weiteres Gegentor möglich, aber der Ball ging am Tor von Schramm vorbei. Eine weitere Großchance hatte Zielezinski, leider schoss er dem gegn. Torwart den Ball an die Beine. So wurden uns die beiden Abwehrfehler und die drei guten eigenen Möglichkeiten zum Verhängnis, d.h. eine knappe 3:4 Niederlage war das Endergebnis. Allerdings sei nochmals
erwähnt, dass unsere Mannschaft mit ihrer Spielweise den Favoriten durchaus Paroli geboten hat. Dies zeigt auch die freudig erhobenen Arme der Neusalzaer. Wenn es unseren Männern gelingt die herausgespielten guten und sehr guten Torchancen zu nutzen, dann werden wir in Kürze auch drei Punkte verbuchen können. Schön wäre es damit in Weixdorf zu beginnen. Die Fans von Blau-Weiß Zschachwitz und der Berichterstatter wünschen dazu viel
Erfolg.

Peter Lemme

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