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Spielbericht LK Ost Hoyerswerdaer FC

 

Man sollte die 1. Halbzeit vergessen, wenn man sich am Ende über den Sieg freuen möchte!

Nach dem Anpfiff des Spieles durch den Unparteiischen Nils Jung aus Weinböhla begann aus den Au- gen des Blau-Weiß Berichterstatters eine erwähnenswert ungewöhnliche erste Halbzeit.Diese war geprägt von einer Vielzahl verlorener Zweikämpfe, Abspielfehlern, Leerlauf und fehlenden richtig guten Chancen unserer ganz in schwarz spielende Mannschaft. Nahezu jeder Spieler passte sich diesem Niveau an. Allerdings gab es mit Klappan eine absolute Ausnahme, denn was „Ferdi“ an Fehlern anderer Spieler ausbügelte oder selbst durch schnellen Antritt und robuste Zweikampfführung gewann, verdiente die Bewertung „sehr gut“. Ebenfalls mit guter Leistung Paul Schramm, vor allen wegen der Großtat, gegen den allein vor ihm auftauchenden Breuning zu halten. Obwohl Goldberg, Voigt und Grohmann viel unterwegs waren, endete es bei den Angreifern wiederholt als „brotlose Kunst“ und beim Mittelfeldspieler mit Fehlpässen. Mit nur zwei Eckbällen, (leider ohne Torgefahr) einem Kopfball von Voigt ins Tor (allerdings vorher Abseits) und zwei Halbchancen von Goldberg und Voigt waren es 45 Minuten mit der Wertung „grottenschlecht“. Das beste zur Halbzeit war tatsächlich das Ergebnis mit dem in der 43. Minute gefallenen Gegentor zum 0:1. Einen an die Querlatte geschlagenen Ball konnte unsere Abwehr nicht wegschlagen.
Dabei hatten die ganz in grün spielenden Gastgeber noch einige weitere Möglichkeiten, so u.a. einen
Pfostentreffer und einen Schuss knapp über unser Tor. Mit Beginn der zweiten Halbzeit schien die Sonne,
allerdings hatte dies vorerst keine positive Ausstrahlung für Blau-Weiß. Ob unser Trainerteam zum Pausentee
an unseren Leitfaden erinnert hatte „Ihr müsst nicht, aber ihr könntet doch beweisen, dass Ihr es besser
könnt“, ist mir nicht bekannt. Es begann mit Zielezinski, er brachte ein Anspiel zu Goldberg und auch ein
erster Sololaufversuch brachte Bewegung in unser Spiel. Jetzt kamen auch die von Lange, Nguyen und
Hoffmann gespielten Bälle an den Mann und als nach einer knappen Stunde Grohmann auf der linken Seite
ein guten Flankenball auf den Kopf von Goldberg gelang, bedankte sich „Vincent Lu“ mit schönem Kopfball
zum 1:1 Ausgleich. Was doch ein Tor bewirken kann! Der für Reime ins Spiel gekommene Schneider setzte
wiederholt zum Sprint mit dem Ball an. Manchmal wäre aber eine rechtzeitige Ballabgabe zum Nebenspieler
nicht verkehrt. Erneut Angriff von Zielezinski, allein vor dem Torhüter kam dieser entgegen, da war Voigt zur
Stelle und der Ball war in der 64. Spielminute zur 2:1 Führung im Tor. Wie so oft in den vergangenen Wochen
folgte nur fünf Minuten später eine 100%ige Chance zum dritten Tor. Der kaum zu haltende Zielezinski wieder
Richtung gegnerisches Tor, leider traf der Ball nur den Torpfosten und als er bei erneuter Schussmöglichkeit,
wenige Meter vor dem Tor, von einem Abwehrspieler am Bein getroffen wurde, musste er leider verletzt
ausgewechselt werden. Gute Besserung Robin! Für ihn kam Kito Domke, nach langer Verletzung ins Spiel.
Diese letzten zwanzig Minuten standen im Zeichen des maximalen körperlichen und kämpferischen Einsatzes
unserer Mannschaft. Aber auch die Gastgeber optimierten ihre Angriffsbemühungen. Balleingaben vor unser
Tor, ob hoch oder flach, Schramm hielt alle fest. Einen weiteren gefährlich vor unser Tor gespielten Ball klärte
der in seiner Leistung nicht nachlassende Klappan zur Ecke. Die von Trainer Fischer lautstark gerufenen
Hinweise „bitte Abwehr ohne Foulspiel“ wurden erhört und so kam auch Blau-Weiß zu weiteren eigenen
Angriffen. Ein Freistoß von Klappan wurde im Angriff leider verpasst. Schüsse von Nguyen und Hoffmann
gingen etwas überhastet am Hoyerswerdaer Tor vorbei. Ein Abspiel vom eingewechselten Gäbler zu
Hoffmann war etwas zu kräftig und so schwer erreichbar. Ein weiterer kritischer Augenblick war noch zu
überstehen. 25 Meter vor unserem Tor Foulspiel von Uischner. Den hoch vor unser Tor gebrachte Ball wurde
erst von Klappan mit dem Kopf und dann von Nguyen mit dem Fuß aus der Gefahrenzone gespielt. Nach
dieser verkorksten ersten Halbzeit hatten wohl die wenigsten Zschachwitzer diesen Erfolg erwartet. So war
auch diese Busheimfahrt von viel Freudengesang und Lobesworten geprägt. Herrlich für unsere junge
Mannschaft dies erleben zu können. Es ist zwar nicht entscheidend, aber der vorübergehende Sprung von
Platz 16 (rote Laterne) auf Platz 12 verdiente Lob und Anerkennung und bereitete Freude. Der
Berichterstatter bleibt bei der Meinung, wenn wir weiter unser engagiertes Spiel machen, werden wir auch
weitere Spiele mit ein oder drei Punkten auf unseren Konto verbuchen können. Peter Lemme

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