Vor Spielbeginn fragten sich nicht nur das Trainergespann Fischer/Uischner ob unsere junge Truppe zwei aneinander folgende gute Leistungen bringen kann?
Bei ungewohnten Bedingungen wie Minus 5 Grad und einem überfrorenen Kunstrasen musste unsere Mannschaft gegen
den seit drei Spielen ungeschlagenen Tabellenführer Löbtau antreten. Beide Kontrahenten begannen
nach erfolgreichem Pokalspieltag zuversichtlich und angriffsfreudig. Von beiden Torhütern wurde
Schramm zuerst gefordert. Erst lief er fast bis zur Strafraumgrenze um vor Minack den Ball zu erreichen.
Wenig später klärte er gemeinsam mit Dittmann. Als Mark im Zweikampf auf Winter landete, war dies der
Auftakt eines sehr guten Spiels von Tom. Gemeinsam mit Grohmann wurden beide Mittelfeldakteure zum
Kopf und Herz unserer Mannschaft. Nutznießer waren unsere Angreifer Zielzinski, Goldberg und
zunehmend auch Reime. Da auch Klappan und Zumpe gut aufgelegt waren, boten unsere Männer den
Löbtauern ordentlich Paroli. Die Gastgeber versuchten es überwiegend über die Außenpositionen, wo
aber Lange und Ziegler nichts anbren- nen ließen. Winter war zunehmend im Mittelfeld und im Angriff
aktiv. So landete sein kräftiger Schuss aus 18 Meter am Lattenkreuz des Löbtauer Tores. Drei weitere
Schussversuche von Klappan, Grohmann und Zielezinski verfehlten das Tor. Als Klappan mit dem Ball
weit nach links gelaufen war, landete sein Schuss in der 27. Minute aus relativ spitzen Winkel im langen
Eck zum 1:0 für Blau- Weiß. Leider folgte diesem Führungstor ein Wehrmutstropfen. Der in guter Form
spielende F. Zumpe musste wohl wegen „alter Verletzung“ vorzeitig vom Platz. Er wurde von
Abwehrstrategen „Goldi“ ersetzt. Kurzzeitig häuften sich Angriffe der Löbtauer. Erfreulich wie unsere
Abwehr, zeitweise von Reime und Winter unterstützt, die Angriffe des Platzbesitzers klären konnte. Und
die hoch vor unser Tor geschlagenen Flanken und Eckbälle wurden von Schramm weggefangen. Kurz
vor dem Pausenpfiff klärte „Mister Überall Grohmann“ im eigenen Strafraum gegen Jaster. Ganz ohne
eine kleine Kritik soll es nicht gehen. Um dem gerecht zu werden soll darauf hingewiesen werden, dass
die zwischenzeitlichen Fehlabspiele in unseren Reihen einige zu viel waren. Überwiegen soll aber die
Feststellung; Blau-Weiß spielte eine gute erste und eine großartige zweite Halbzeit! Es war
beeindruckend wie von den bereits erwähnten Winter und Grohmann sowie zunehmend auch durch
Klappan unser Spiel ins „Rollen“ kam und damit zwangsläufig unsere Angreifer auch zu Chancen
kamen. Mehrmals lief der Ball aus der Abwehr über die genannten Mittelfeldakteure ansehenswert. So
versuchten sich im Wechsel Zielezinski, Goldberg und Reime mit Schussversuchen, die leider vorerst
noch keinen Torerfolg brachten. Allerdings waren die zwei leichtfertig vergebenen 100 prozentigen
Chancen von Zielezinski und Reime doch etwas zu viel an Leichtsinnigkeit. Immerhin musste Schramm
in der 65. Minute einen Aufsetzerball zur Ecke abwehren. Grohmann und auch Winter wollten die
Entscheidung erzwingen, aber auch ihre Schüsse aus der Drehung gingen am Gastgebertor vorbei. Mit
der Einwechslung von Voigt für Zielezinski sollte ein weiterer Stürmer die Möglichkeit zum Erfolg haben.
Lieber Robin Zielzinski sei nicht traurig, nicht immer klappt es wunschgemäß. Gegen die Post wirst Du
wieder erfolgreich sein. Erfolgreich war der in diesem Spiel viel laufende und einsatzbereite Vincent Lu
Goldberg. Als Winter den Ball perfekt zu Goldberg spielte, landete dessen Schuss in der 74. Minute zum
vorentscheidenden 2:0 in den Maschen des Löbtauer Tores. Obwohl noch Spielzeit anlag, hatte sich die
Frage noch zwei guten Spielen in Folge positiv beantwortet. Lobenswert, dass man weiterhin den Angrif
suchte. Mehrmals lief Voigt nach den in den freien Raum gespielten Bällen. Der Lohn war der
Ballgewinn, als er einen Abpraller vor die Füße bekam. Nach schnellem Sprint vollendete Voigt kurz
vorm Abpfiff des Spieles zum 3:0 für die bessere Mannschaft an diesem Sonntag. Eine Anmerkung in
eigener Sache. Wir haben zwar keine Registrierung über gelaufene Strecken unserer Spieler, aber dass
der 41 jährige Winter und der 37 jährige Grohmann an diesem Tage 8 bis 10 km gelaufen sind, wird von
mir behauptet. Nun auf zum ersten Heimspiel bei Wacker gegen die Post und einem dritten Erfolg in
Folge?
Peter Lemme