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Spielbericht 3. Runde Sachsenpokal

3. Runde Sachsenpokal FV Blau-Weiß Zschachwitz 1. gegen VFC Plauen 1. (Oberliga-Süd) 0:7 (0:3)

Oberligaatmosphäre bei Blau-Weiß und zwei Klassen-Unterschied nicht nur auf dem Papier!

Ein Spiel wo man von unserer Mannschaft keinen Erfolg erwartet, genießt es gegen diesen Gegner spielen zu können, so ähnlich die Worte von Trainer Fischer vor dem Spiel. Mit dem Einzug in die 3. Runde des Sachsenpokals und der Zulosung des derzeitigen Tabellen-zweiten der Oberliga Süd, dem VFC Plauen erlebten Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans einen echten Höhepunkt im langjährigen Zschachwitzer Fußballleben. Auch für mich als Berichterstatter eine schöne Erinnerung, konnte ich doch mit diesem Spiel den 200. Bericht für Blau-Weiß
schreiben.

Mit etwas verspäteten Anpfiff (wegen Stau bei der Anreise der Gäste) durch den Regionalliga-Schiedsrichter Felix Schwermer von TUS Magdeburg und dem derzeitigen Tabellenzweiten der Oberliga Süd, dem VFC Plauen erlebten etwa 350 Zuschauer eine andere Fußball-Atmosphäre als gewohnt. Schon mit den Einlaufkindern von Blau-Weiß und der schwenkenden Blau-Weißen Fahne bekam das Spiel einen gehobenen Rahmen. Die Gäste im schwarz- gelben Dynamolook präsentierten ein geordnetes Aufbauspiel, was bereits in den ersten Minuten mit

Torschüssen auf das Tor von Schramm endete. Anfangs konnte unser Torhüter die ersten Schüsse halten während bei den Toren in der 9. 17. und 20. Spielminute man leider die Gegner nicht angegriffen hatte und so lagen wir mit 0:3 im Rückstand. Es ging wohl auch bei diesen Situationen viel zu schnell wie der Ball in den Reihen der Männer aus dem Voigtland wanderte. Dabei muss erwähnt werden, dass in dieser Zeit sowie nachfolgend unsere, im Bau-Fischer Look spielenden Männer, mehrmals beherzt bereinigt haben. Als es im Mittelfeld gelingt, „Vincent Lu Goldberg“ den Ball in den Lauf zu spielen war sein abgegebener Schuss leider zu schwach um den Gästeschlussmann in Schwierigkeiten zu bringen. Bei weiteren Angriffen der Gäste konnte Klappan für den bereits geschlagenen Schramm klären und auch Zumpe sowie Lange klärten bei gefährlichen Eingaben. Schramm lenkte mit den Fingerspitzen einen abgegebenen Schuss über die Querlatte. So konnte man zur Pause zwar eine überlegen spielende Plauener Mannschaft, aber auch einen kämpferisch und läuferisch engagierten Gastgeber
erleben. Besonders erwähnenswert das faire Verhalten unserer Männer. Lediglich ein gelber Karton für Hoffmann im ges. Spiel.

Mit dem Wiederanpfiff schon fast ein Kuriosum der erste Schuss diesmal von Blau-Weiß auf das Gästetor, aber gehalten vom Plauener Torhüter. Aber postwendend die Plauener über den eingewechselten Boateng mit dem 4:0, allerdings dass dieser Ball aus sehr spitzen Winkel einschlug, ist schon unter der Rubrik „vermeidbar“ zu werten. Der Kopfball, der nach Eckball das 5:0 in der 54. Minute brachte ist der Körpergröße und Sprungkraft des Boateng zuzuschreiben. In den nachfolgenden etwa 20 Minuten gelang es unserer Mannschaft im geminderten Rahmen dem Gegner Paroli zu bieten. Bei einem sehr schönen Plauener Angriff, aufgebaut von der Abwehr, über das Mittelfeld brachte Fischer eine flache Eingabe vor unser Tor und hier rutschten zwei Angreifer am Ball vorbei. Ein
von Hoffmann gespielter Ball kommt zu Goldberg, der mit Sololauf die Plauener überlief, sein in die Mitte vor das Tor gespielter Ball verpasst der Torwart, leider auch unsere zwei mitgelaufenen Blau-Weißen. Bei dem 0:6 durch Freistoß gab es die Frage: „Stand die Mauer verkehrt oder der Torwart“ ?

Ehe das Endergebniss von 0:7 feststand, vergab auch der Oberligavertreter eine weitere 100%-ige Möglichkeit mit einem Schuss in den wolkenverhangenen Dresdner Himmel. Nach meinem Fazit: „Die Fans sahen eine Lehrvorstellung der Gäste und einen fairen Verlierer“, hatte ich ein Gespräch mit dem ehemaligen Dyn.spieler und Trainer der Plauener, Carsten Oswald. Nach meiner Gratulation zum Erfolg erfuhr ich, dass man den Aufstieg in die Regionalliga noch nicht aufgegeben hat, obwohl Magdeburg 2. sehr stark ist. Überraschend schien mir, dass man mit vielen Nachwuchsspielern aus dem eigenen Verein plant. Teilweise holt man die zu anderen Vereinen delegierten Spieler in jungen Jahren wieder zurück. Erfreulich für die Plauener, dass man Dank der Sponsoren keine finanziellen Sorgen hat. So ging ein Blau-Weißer Fußballhöhepunkt zu Ende, aber trotz der Niederlage waren es angenehme Stunden.

Peter Lemme

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