Pokalhalbfinale am 19.04.2025
TSV Rotation Dresden 2. gegen FV Blau-Weiß Zschachwitz 1. 4:7
(0:3)
Als das Spiel verloren schien, rettete A. Grohmann Blau-Weiß in der 97. Minute in die Verlängerung!
Es spricht für die Spielstärke von Rotation 2., dass man nicht nur Tabellenführer der Stadtliga A ist, sondern auch das Halbfinale im Sparkassenpokal erreicht hat. Allerdings ist der Aufstieg sehr fraglich, da die 1. Mannschaft im Abstiegskampf in der Landesklasse steht. Warum verstärkt man die „Erste“ nicht?
Es waren noch keine 4 Minuten gespielt, als Schramm im blau-weißen Tor bereits zwei Schüsse von F. Schulz parieren bzw. einen zur Ecke lenken musste. Ein erster Schussversuch von Voigt hielt Richter im Rotationstor. Erneuter Angriff vom Gastgeber, und ein Gewaltschuss von Schulz prallte vom Innenpfosten ins Feld zurück. Gegenangriffe von Goldberg und Voigt hält der Torwart. Bei erneutem Angriff der ganz in Weiß spielenden Rotationer rettet Uischner zur Ecke. Ein abgewehrter Ball kommt über unser Mittelfeld von Pafel und Hoffmann zu Goldberg. Unwiderstehlicher Sprint, zwei Gegner überlaufen und ein platzierter Schuss in der 9. Minute bringt die 1:0-Führung. Unter Druck stehender Tabellenführer der Sparkassenoberliga.
Sofort nach Wiederanpfiff große Möglichkeit für Oppel, allein läuft er auf Schramm zu, etwas zu weit vorgelegt und „Paule“ kann parieren. Eberlein kann 25 Meter vor unserem Tor nur mit Foulspiel klären (gelb), den scharfen und platzierten Schuss von M. Schulz klärt Uischner zur Ecke. Der nach vorn gelaufene Klappan mit Direktschuss aus 30 Metern, gehalten von Richter. Als Goldberg aus 14 Metern zum Schuss kommt, hält der Torwart den Aufsetzerball sensationell. Das Geschehen wechselt nun ständig, wobei die Gastgeber druckvoller angreifen. Levi Schmidts hindert Schulz energisch am Torschuss. Wiederholte Klärung von Klappan, nach 25 Metern mit Ball am Fuß spielt er in den Lauf von Goldberg. „Vincent“ lässt zwei Gegner stehen und schießt in der 19. Minute das 2:0. Der gerade eingewechselte Grohmann riskiert aus 30 Metern einen Torschuss, der die Querlatte rasiert. Nach etwa 25 Minuten Spielzeit bereits ein Chancenverhältnis von 7:5 für Rotation, aber 2:0 Tore für Blau-Weiß. Wieder Angriff der Gastgeber, wieder rettet Schmidts gegen Csisko, dann Schuss von F. Schulz übers Tor und Klappan klärt gegen Oppel. Schussversuch von Voigt geht am Tor vorbei und ein Hoffmann-Schuss trifft nur die Querlatte. Ein Angriff von Rotation kann im Strafraum nur mit Foulspiel gestoppt werden. Den vom Schiedsrichter Tom Kottwitz aus Hellerau/Klotzsche verhängten Strafstoß donnert F. Schulz an die Querlatte. Den Nachschuss von Oppel verhindert Klappan. Als der Ball bei einem weiteren Angriff in unserem Mittelfeld abgefangen wird, kommt der Ball von Grohmann zu Goldberg und dessen Schuss bringt in der 32. Minute das 3:0 für Zschachwitz. Zweifellos etwas glücklich, aber auch eine große Leistung unserer Abwehr und Goldberg, der noch mit großer Chance dem Hattrick ein 4. Tor hätte hinzufügen können – leider gestoppt. Somit eine klare Halbzeitführung für den Stadtoberligisten.
Diesen Gegner bitte nicht schon als besiegt betrachten, so die Worte umstehender Blau-Weiß-Fans. Es soll erwähnt sein, auch die 2. Halbzeit begann mit Schuss und Eckball für Rotation und Oppel-Schuss am Tor vorbei. Im Gegenzug wird „JaiJai“ erst kurz vor dem Strafraum gestoppt. Schult-Schuss knapp vorbei. Bei weiteren Angriffen kommen die Gastgeber über rechts, und die Eingabe vollendet Pötzschke zum 1:3-Anschlusstor in der 53. Minute. Nun verstärkter Druck und ein wenig aufkommende Unsicherheit in den Reihen von Zschachwitz. Folgerichtig das 2:3 durch F. Schulz. Dann große Möglichkeit für Goldberg, knapp am Tor vorbei. Angefeuert von den Rotation-Fans gelang F. Schulz auch der Ausgleich in der 62. Minute. In der Folgezeit einige Angriffe mit Torchancen für Rotation und einmal für Blau-Weiß durch Reime. Einen Flachschuss hält Schramm, ein Kopfball von Reime geht über das Gastgebertor, Schmidts rettet gegen F. Schulz, Schramm läuft aus dem Tor gegen den ihm entgegenlaufenden M. Schulz, aber der Schuss geht am Tor vorbei. Dann doch das 4:3 für Rotation durch Oppel in der 70. Minute, nun galt es zu kontern. Man konnte zwar die Angreifer in Schach halten, aber wichtiger wäre ein Tor für Blau-Weiß. Vor Ablauf der regulären Spielzeit schwächten sich die Gastgeber durch zwei rote Karten selbst. Es lief bereits die Nachspielzeit, und ein Pokal-K.o. für Blau-Weiß schien nahe. In dieser Phase – sozusagen mit letzter Kraft – den Ball nach vorn bringen! Dies gelang, und Grohmann brachte tatsächlich unter großem Jubel der Blau-Weißen den Ball zum 4:4 ins Gastgebertor – und so in die Verlängerung.
In der regulären 95. Minute gelang Pilko nach flacher Eingabe die 5:4-Führung. Nach diesem Tor parierte Bohn platzierten Freistoß unter die Querlatte. Bei Halbzeit dann noch eine weitere rote Karte für Rotation. So war das Spiel entschieden, und das 6:4 von Goldberg (11 Meter) und das 7:4 durch Reime „nur“ eine Ergebnisverbesserung. Alle Fans erlebten ein dramatisches und denkwürdiges Pokalspiel auf dem einstigen DDR-Oberligaplatz Eisenberger Straße. Erfolge in den letzten Punktspielen wünschen die Fans – und Peter Lemme.